Trio: "Stärke" aus der Sequenz "Attribute des Lichts"
 
 

 

 

 

Neue Reihe: Attribute des Lichts

Trio: Stärke

3 Bilder, Leinwand auf Keilrahmen,
Acryl, 30 x 30, 40 x 40 und 60 x 60 cm, 2007

 

 
  Normalerweise erkläre ich meine Bilder nicht, da sich jedem seine individuelle Bedeutung erschließen soll. Jedoch ist es mir bei diesem Trio ein wichtiges Anliegen, die Interpretation offenzulegen und jedem in gleicher Weise zugänglich zu machen.

Trio: Stärke
Reihe: Attribute des Lichts

Sind die Bilder schwarz oder rot? Klar, werden Sie sagen – natürlich schwarz und rot. Welche Farbe überwiegt? Zählt die Quantität des Rot oder ist das Schwarz das, was das Bild davon abhält, einfach rot zu sein?

Mit diesen Bilder habe ich sowohl die dunklen, wie die kräftigen Seiten des Lebens aufgezeigt. Rot ist die Stärke, die Kraft, die Leidenschaft, der Lebensmut. Das Schwarz sind Barrieren - Grenzen unseres Denkens. Nichts hat nur eine Farbe im Leben. Wir alle haben dunkle Flecken. Ob in Form von Emotionen, wenn uns etwas blockiert oder in Form von Problemen, Fehlschlägenen oder dem Bösen, das uns begegnet. Die dunkle Kraft vermag das Rot, unsere Stärke zu durchbrechen und ab und an durchzuschimmern.

Die unterschiedlichen Abstufungen von Rot zeigen die Intensität, mit der wir unsere Stärke erleben. Sie ist nie gleich, weder von gleicher Kraft noch von gleicher Emotion. Die schwarzen Linien symbolisieren konkrete Grenzen, die uns gesetzt werden. Ob in der Kunst, im Miteinander, in beruflichen Abgelegenheiten oder auch durch uns gesetzte innere Grenzen der freien Entfaltung. Kein Mensch ist frei davon, egal wie frei er zu leben glaubt. Irgendwo stößt man immer an seine Grenzen oder ist blockiert.

Jedoch hat der Mensch ein mächtiges Werkzeug, dessen er sich bedienen kann um diese Barrieren zu durchstoßen: Seine innere Stärke. Dargestellt durch die sich verjüngenden roten Linien ist die Konzentration, der Fokus der Kraft, ein wichtger Hinweis auf eine effiziente Form dieser Energie. Wenn Willen sich mit Kraft paaren, die Energie in unserem Geist und unser Tun sich bündeln und wir unsere Stärke tief in uns spüren und zu leben bereit sind, vermögen wir scheinbare Grenzen als Irrtum zu entlarven und sie zu überwinden. Wir durchbrechen sie, wachsen über uns hinaus und spüren die Macht zur Freiheit.

Erweiterte Betrachtung:

Die Fläche des Bildes symbosisiert unser Leben in multidimensionaler Sicht. Es ist sowohl zeitlich zu sehen, wie auch in der Dimension des Erlebens und der der Emotionen. Es ist zugleich gesundheitlicher Aspekt wie auch in der Verbindung zu unserer Seele, unserem Innersten. Eng damit verbunden ist die Bedeutung für unser Thelema.

Multidimensionale Bedeutung

Chronoligische Dimension:
Jeder Punkt, jede Farbschattierung stellt einen Zeitpunkt, ein Erlebnis unseres Lebens dar.

Emotionale Dimension:
Jeder Punkt ist eine erlebte (oder noch zu erlebende) Emotion bzw. ein Zustand von innerer Stärke. Beides ist meist eng miteinander verbunden, jedoch nicht zwangsläufig.

Dimension des Erlebens:
Jeder Punkt symbolisiert unser Erleben des Lebens. Nicht auf zeitlicher Ebene gesehen sondern auf der Ebene, wie wir es aufnehmen – wie wir uns widerfahrenes subjektiv betrachten, wie wir
Entscheidungen treffen und damit zum nächsten Punkt zurücksteuern. Nicht zeitlich deshalb, weil unser Erleben heute durch eine Weichenstellung irgendwann aus unserer Vergangenheit
bestimmt wird oder auch ein Erlebnis der Vergangenheit durch eine Vorahnung oder durch Zielsetzungen für die Zukunft beeinflußt wird

Gesundheitliche Dimension:
Die multidimensionale Bedeutung beeinflußt unsere Vitalität. Sowohl Erlebtes als auch Emotionen, ebenso die anderen Dimensionen beeinflussen unseren körperlichen Zustand.

Seelendimension:
Um tiefer wir in unsere Seele einzudringen vermögen um so näher sind wir uns selbst. Absolut wir selbst wären wir, wenn wir die Seele in Reinform wahrnehmen würden, was ein Sollzustand und wohl ein Sinn unseres Daseins ist. Viele Dinge im Leben entrücken uns unseres Selbst – wir stehen neben uns. Andere Momente vermögen uns eng mit unserem Innersten zu verbinden. Die einzelnen Punkte zeigen in dieser Dimension der Betrachtung die Intensität der
Verbindung zu unserer Seele.

Dimension des Thelemas:
Wenn wir davon ausgehen, dass Rot = dem Thelema folgend und Schwarz = fern unseres Thelemas, zeigt die Ebene des Thelemas ob wir auf unserem Weg sind, also unserer Bestimmung folgen. Das bedeutet, die Bilder lassen sich in der Weise deuten, wie wir nah wir
an unserem eigentlichen Sinn des Lebens sind und dem göttlichen Plan folgen bzw. wie nah wir daran sind uns mit Gott zu verbinden und selbst zu Gott zu werden.

(Auszug aus Wikipedia zu Thelema: Der „Wahre Wille“ (Thelema) ist ein mystisches Konzept. Von zahlreichen Interpreten wird angenommen, dass man bei der Ausführung des Wahren Willens vom ganzen Universum unterstützt wird, und dass zwei wahre Willen nie gegensätzlich sein können. Daraus folgt, dass man um dem eigenen Wahren Willen zu folgen, jeden anderen Wahren Willen respektieren muss. Dies wird mit den Worten „Liebe ist das Gesetz“ beschrieben. Die zentrale Aussage und das einzige Gebot dieses Systems liegt darin, den eigenen „wahren Willen“ zu erkennen und zu leben. Anmerkung: Im Neuen Testament wird Gottes Wille stets und ausschließlich mit dem Wort „thelema“ bezeichnet)

Da ich auf eine multidimensionale Bedeutung des Bildes beharre, sind die Dimensionen mit den genannten noch nicht vollständig (sonst wäre es ja eine „sech-dimensionale“ Darstellung). Ich bin sicher, dass sich der Betrachter weitere Dimensionen der Betrachtung erschließen vermag.

Wichtig daran ist: Für alle gilt das Prinzip der Stärke, das ich oben erläutert habe.

Formate:

Bisher beschriebenes gilt für jedes der drei Bilder. Nehmen wir das kleinste als Ausgangspunkt der Betrachtung unseres Seins. Die schwarze Linie unterzeilt das Bild in zwei Hälften. Eine der Hälften symbolisiert unser aktuelles Spektrum des Erlebens. Die jenseitige Fläche ist der Bereich, um den wir unsere Freiheit erweitern können, wenn wir mit Hilfe der Stärke die Barrieren überwinden können. So erschließt sich uns eine größere Freiheit, mehr Möglichkeiten und ein ganzheitlicheres Erleben. Haben wir uns dieses LebensFormat erschlossen, wird das in nächst größeren Bild wiederum durch eine der Hälften (der durch die schwarze Linie geteilten Bereiche) darfgestellt. Und erneut gibt es eine Barriere die Sie überwinden können um sich eine noch größere Wahrheit zu erschließen. Haben Sie diese Erweiterung mit Ihrer Stärke vollzogen, sind Sie im nächst größeren angelangt. So zeigt die Formatwahl, wie wir mit Hilfe unserer Stärke stück für Stück unsere Welt, unsere Freiheit und unser Bewußtsein zu erweitern im Stande sind. Finden Sie Ihre Stärke in sich und Nützen Sie sie!

Abschließende Worte für den Beginn:

Ich könnte noch etliches weiter ausführen, doch das wichtige ist gesagt, selbst weiterdenken und selbst erfahren bringt an diesem Punkt wohl mehr. Deshalb schließe ich mit den Fragen: Weshalb ist auf einer Seite der schwarzen Linie ein vermehrt dunkler Bereich? Weshalb gehen die roten Linien der Stärke immer je eine in die eine und die andere in die andere Richtung? Sind die Linien Geraden, die sich an einem Punkt außerhalb des Bildes treffen? Wenn ja, hat das etwas zur Folge? Gibt es überhaupt ein Rot/Schwarz-Denken oder ist das nur eine Manifestationn des Menschlichen Geistes? Sind die „Roten Linien der Stärke“ Pfeilgeschosse oder eher Brücken? Oben wurde genannt, dass die roten Linien sich durch die Fokusierung verjüngen und so einen Durchbruch ermöglichen. Was passiert aber, wenn ich die Energie umgekehrt lenke und von einem fokusierten Auskangspunkt die Stärke streue? Wird dann alles rot und zur Stärke?

(Anm.: Jaja, ich weiß, ich muss den Text noch Korrekturlesen - folgt demnächst :-)

 
     

 

 
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